Wie sich der Geist beruhigen lässt
Wie kann ich aufhören zu denken und innerlich zur Ruhe kommen?
Eine Frage, die in meiner Coaching-Praxis häufig auftaucht.
Vor allem, wen es darum geht, deine innere Weisheit zu hören, ist es wichtig, dass das Geplapper im Kopf nicht zu laut ist.
Aufhören zu denken kannst du nicht – zumindest nicht willentlich. Aber die Aktivitäten im Kopf lassen sich verlangsamen. Nachweislich.
Die elektrische Aktivität des Gehirns kann mittels EEG (siehe Wikipedia: Elektroenzephalografie) gemessen und die Gehirnwellen sichtbar gemacht werden. In Abhängigkeit von deinem Bewusstseinszustand schwingen diese Wellen in einer unterschiedlichen Frequenz.
Ist dein Geist hyperaktiv – aufgrund von Anspannung, Aufregung, Stress, Angst, Grübelei & Co –, befindest du dich im sogenannten High Beta-Zustand (ca. 20–35 Hz = Schwingungen pro Sekunde). Die Wellen schlagen hoch. Das Gehirn läuft auf Hochtouren und die Gedanken rasen.
Glücklicherweise gibt es wesentlich hilfreichere Möglichkeiten, wie wir unseren Bewusstseinszustand und die damit verbundenen Gehirnwellen verändern und dadurch unseren Geist erfolgreich beruhigen können.
Anhand deiner persönlichen Matrix lassen sich beispielsweise erstaunlich genau Denkmuster erkennen, die immer wieder auftauchen, für Unruhe sorgen und dich aus deiner Mitte bringen, solange du deinen Kopf nicht durchschaust. Mit diesem Bewusstsein schlagen die Wellen von Haus aus seltener hoch.
Hier möchte ich dir aber einen kurzen, sehr einfachen und schnell wirksamen Beruhigungstipp vorstellen, wenn der Kopf schon in Aufruhr ist.
Quick-Tipp: Durch entspannende Bilder zur Ruhe kommen
Ein Bild sagt oft mehr als tausend Worte.
Eine alte Weisheit, die sich für das Bedürfnis nach innerer Ruhe adaptieren lässt:
Ein Bild bewirkt mehr als tausend Worte.
Gerade wenn wir unruhig sind, geistern ohnehin schon viel zu viele Gedanken – Worte und Sätze – durch unseren Kopf. Statt zu versuchen mit weiteren Gedanken etwas zu verändern, sind entspannende Bildern wesentlich hilfreicher.
a. Beruhigende Bilder anschauen
Nutze reale Bilder, um die Gehirnwellen zu verlangsamen.
Insbesondere Landschaftsbilder haben eine beruhigende Wirkung auf den Geist – wie beispielsweise ein Foto von einem klaren Bergsee, dem Meer, einem Wald oder Baum auf einer grünen Wiese, einem Wasserfall, einem Sonnenauf- oder untergang, Solche Aufnahmen können uns aus der Hektik des Alltags in die Stille der Natur entführen.
Wenn du dir ein paar Beispiele anschauen möchtest: Die 100 schönsten Landschaftsbilder
Auch symmetrische Bilder wirken entspannend und können Ruhe und Ordnung ins aufgewühlte Gehirn bringen. Einige schöne Muster-Fotos habe ich hier gefunden: Oh my prints.
Häng dir beispielsweise dein liebstes Entspannungsbild an die Bürowand.
Oder verwende es als Bildschirmfoto auf deinem Computer bzw. Handy. Auch dein Bildschirmschoner kann zur Beruhigung beitragen. (Fündig wirst du z.B.: hier: Die 100 besten Bildschirmschoner zum kostenlosen Download.)
Noch wirkungsvoller ist es natürlich, das beruhigende Bild LIVE zu sehen.
Die meisten Menschen finden es unglaublich entspannend aufs Meer mehr zu schauen und die Wellen zu beobachten. Die Möglichkeit hast du vermutlich nicht immer. Doch andere Optionen gibt es in aller Regel.
Mir fällt es beispielsweise oft leichter, mit offenen Augen und Blick auf die Bäume vor meinem Fenster zu meditieren – vor allem, wenn ich innerlich aufgewühlt bin. Mein Hirn beruhigt sich auch relativ schnell, wenn ich am Cobenzl (unseren „Hausberg“) fahre und den Blick über Wien genieße.
b. Beruhigende Bilder visualisieren
Du kannst aber auch deine Vorstellungskraft nutzen.
Gerade beim Einschlafen oder mitten in einem Meeting ist das oft die beste Option. Stell dir ein beruhigendes Bild in deinem Kopf vor. Fertig. Anfangs fällt es dir wahrscheinlich leichter, wenn du dabei deine Augen schließt. Mit ein wenig Übung funktioniert das aber – wenn es die Umstände erfordern – genauso gut mit offenen Augen.
Zahlreiche neurologische Befunde bestätigen jedenfalls, dass durch Visualisierungen dieselben Gehirnareale aktiviert werden, wie durch konkret erlebte Erfahrungen.
Dein Ruhe- oder Entspannungsbild kann aus deiner Erinnerung stammen, etwas sein, das du irgendwo gesehen hast. Oder deiner Fantasie entspringen. Du kannst dabei auch Geräusche, Gerüche und das entsprechende Gefühl nutzen, um das Bild zu verstärken. Je realistischer du das Ganze wahrnimmst, desto einfacher ist es, deine Aufmerksamkeit darauf zu lenken, und den gewünschten Effekt zu erzielen.
Für weniger Visuelle
Vielleicht bist du kein besonders visueller Mensch und es fällt dir schwer, ein inneres Bild zu SEHEN. Verzweifele deswegen nicht. Du kannst dieselbe Wirkung erreichen, wenn du dein „Ruhe-Bild“ FÜHLST, HÖRST, RIECHST oder SCHMECKST.
Was immer dir am leichtesten fällt, ist hier vollkommen in Ordnung. Nutze deine Erinnerung bzw. deine Fantasie, wie du dieses Bild erleben würdest und mache es auf deine Art und Weise so real wie möglich.
Jedes Mal, wenn du merkst, dass deine Gedanken abschweifen und sich selbstständig machen, verlagere – ohne dich selbst zu verurteilen – deinen Fokus wieder sanft auf die beruhigende Szenerie zurück. Auf diese Weise wechselt das Gehirn automatisch in einen ruhigeren Modus und erzeugt mehr Alpha- und Thetawellen.
Der Geist beruhigt sich.
Probier es aus!
Im Matrix-Tiefenreport findest du übrigens wichtige Anhaltspunkte dazu, wie dein Gehirn und dein Verstand arbeiten, was dein Supersinn ist, wie deine ideale Umgebung aussieht – und vieles mehr. Mehr Infos dazu: Zum BODY & MIND Report
Go for flow!