Human Design Tor 22
Archetypische Kraft: emotionale Wirkung
Kernthema: emotionale Stimmung und Befindlichkeit
Keywords: emotionale Tiefe, Offenheit, Stimmung, sozial/asozial, linkes Ohr, Anziehung auf Tiere und Kinder
Energiezentrum: Emotionalzentrum (Solarplexus)
Schaltkreis: Wissen – individueller Anteil (Individuell)
Human Design System: Das Tor der Anmut / Offenheit
64Keys: Stimmung – Äußerlichkeit als Produkt der individuellen Stimmung und emotionalen Bewusstheit.
Gene Keys: Entehrung – Gnade – Güte
Im Tor 22 geht es um die Stimmung.
In diesem Tor der Transformation dreht sich alles um die emotionale Stimmung und Befindlichkeit.
Deine Stimmungen beeinflusst dein Denken und Handeln. Wirkt sich darauf aus, worauf du deine Aufmerksamkeit lenkst, was du wahrnimmst, was du denkst und tust (und was nicht).
Deine Stimmung wirkt unweigerlich nach außen. Du strahlst etwas aus.
Und davon hängt wiederum ab, was du anziehst und erlebst. Die Ereignisse, Menschen und Situationen, die in deinem Leben auftauchen, sind eine Reflexion deines Gefühlsniveaus.
Dein Umfeld ist ein Spiegel deiner Innenwelt.
Jeder Mensch erlebt Stimmungsschwankungen – und im Tor 22 können sie durchaus heftig sein.
Nichts daran ist verkehrt: Die meisten von uns haben nur verlernt, korrekt mit Emotionen umzugehen.
Die wichtigsten Informationen, um mit deinen energetische Anlangen korrekt umzugehen, findest du in deinem persönlichen MATRIX-Report.
Die Schlüsselfrage: Wie gehst du mit deinen Stimmungen um?
Wenn die Umstände schuld sind
Im Schattenmodus von Tor 22 rutschst du in eine Opferhaltung, sobald du dich unwohl fühlst. Du suchst nach Gründen, nach Ursachen, nach Schuldigen für deine Stimmung. Begibst du auf eine Art Fehlersuche in äußeren Umständen.
Das ist sehr menschlich. Machen wir alle.
Schuld an unserer Missstimmung kann so etwas „Banales“ sein, wie das Wetter, die Warteschlange im Supermarkt oder der Verkehrsstau. Schuld können andere Menschen sein – deren Art, deren Verhalten, deren Sein, deren Ansichten, deren Probleme. Und natürlich die Zeit, der Staat, die Gesellschaft, die Politik. Oder jegliche andere Situationen oder Gegebenheit, die uns nicht passt.
Wir übernehmen nicht, die (volle) Verantwortung für unseren inneren Zustand.
(Das ist nicht anziehend!)
Und wenn doch, landen wir schnell auf einer anderen Schattenebene:
Wir suchen die Schuld bei uns selbst.
Wenn du dich verkehrt fühlst
Wenn du denkst, dass bestimmte Emotionen nicht in Ordnung sind, suchst du das Problem vielleicht nicht im Außen, sondern bei dir selbst. Hast das Gefühl, fehlerhaft zu sein, nur weil du fühlst, was du fühlst. Denkst, deine Stimmung verändern zu müssen. Schämst dich, für das, was in dir vorgeht. Denkst, dich nicht so zeigen zu dürfen, wie du bist. Dein Innerstes geheim halten zu müssen.
Wir – also die meisten von uns – wollen auf bestimmte Weise wahrgenommen werden, einem Bild entsprechen. Andere Menschen sollen uns so sehen, wie wir gerne gesehen werden. Wir denken, nicht liebenswert zu sein, so wie wir sind. Haben Angst zu viel von uns preiszugeben. Schwäche zu zeigen. Oft geht damit die Angst einher, ausgeschlossen zu werden, wenn andere entdecken, wer und wie man wirklich ist.
Individualität und Authentizität, adieu!
Wenn du dich hinter einer „Maske“ versteckst
Viele Menschen haben Angst, ihr wahres Gesicht zu zeigen. Das trifft häufig auf Menschen, die besonders „gut“ und „korrekt“ sein wollen oder besonders „spirituell“. „Negative“ Emotionen (und auch Verhaltensweisen) werden verdrängt, unterdrückt, vermieden, nach außen projiziert oder verheimlicht. Unangenehmen wird ausgewichen.
In Tor 22 kann sich das beispielsweis so zeigen, dass du dich bemühst, besonders liebenswürdig zu sein. Immer noch lächelst, wenn du innerlich weinst oder kochst vor Wut. Nette Komplimente verteilst, nur um gemocht zu werden. Höflich und zuvorkommend bist, auch wenn deine Grenzen überschritten werden.
Du bemühst dich, von allen gemacht zu werden – Everybody´s Darling zu sein.
Oder du stellst dich selbst moralisch und tugendhaft dar, hältst dich aber nicht an deine eigenen Standards. Verurteilst andere für ein Verhalten, dass du selbst an den Tag legst.
Wenn du deine schlechte Stimmung ungefiltert herauslässt
(Das gilt insbesondere mit einem definierten Tor 22): Je nach Stimmung kannst du sehr sozial und gesellig sein oder das Gegenteil davon. Wenn du nicht in der Stimmung bist, tut es dir gut, dich zurückzuziehen und Zeit für dich zu haben. Übel gelaunt kannst du dazu neigen, deine Laune an anderen auszuagieren und deine Emotionen nicht unter Kontrolle zu haben. Von einem natürlichen Charme ist dann nichts mehr zu spüren.
Zeichen, dass du im Schattenmodus von Tor 22 bist:
- Du machst äußere Umstände für deine Emotionen verantwortlich.
- Beurteilst (und verurteilst) dich selbst für deine Emotionen.
- Bemühst dich, ein „guter“ Mensch zu sein und unterdrückst „negative“ Gefühle.
- Projizierst (unbewusst) dein Innenleben auf andere Menschen.
- Traust dich nicht, Emotionen zu zeigen.
- Lässt deine Launen an anderen aus.
- Hast deine Emotionen nicht unter Kontrolle und neigst zu unangemessenem Verhalten.
- Hast Angst vor einem emotionalen Kontrollverlust.
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Wenngleich das sehr menschlich ist, ist nichts davon besonders anziehend, gewinnend und charmant.
(Wenn das Tor 22 in deiner Matrix definiert ist – vielleicht noch dazu in einer Schlüsselposition – ist das ein Kernthema für dein Du-Sein und dein Da-Sein.)
Wie du deine emotionale Wirkung schöpferisch entfaltest
Der wichtigste Schlüssel für Tor 22 ist, dass du Frieden mit deinen Emotionen und Stimmungen schließt. Dass du annimmst, was du fühlst. Dass du verstehst und akzeptierst, dass die ganze Bandbreite an Emotionen, von den Höhen ekstatischer Glückseligkeit bis hin zu den dunkelsten Abgründen, zutiefst menschlich sind.
„Aus der Perspektive des 22. Genschlüssels, ist jedes Gefühl, jede Stimmung oder jeder Gedanke, den du hast, direkt von ‚Gott‘* für dich zubereitet worden, damit du ihm vertraust.“ schreibt Richard Rudd – Autor und Lehrer der Gene Keys.
(* oder welchen Namen, du für die universelle Intelligenz, die in allem steckt, verwenden möchtest)
Achtung! Das bedeutet NICHT, dass du jede Emotion ungefiltert ausagieren sollst.
Es bedeutet, dass du fühlen kannst, was immer du fühlst. Es ist Teil deines Prozesses.
Was du denkst, verstecken oder loswerden zu müssen, ist das, was durch dich gefühlt und vielleicht auch ausgedrückt werden muss. Du kannst Verantwortung dafür übernehmen. Das heißt, du achtest und ehrst deine Stimmung, lernst bewusst damit umzugehen und deiner inneren Weisheit zu folgen.
Im Schöpfermodus erinnerst du dich wieder daran, dass alles ein göttlicher Ausdruck ist – du ein göttlicher Ausdruck bist. Dass du selbst in deinen „hässlichsten“ und „traurigsten“ Momenten liebenswert und vollkommen bist. Dass deine wahre Natur licht- und liebevoll ist. Die Liebe kein Gegenteil hat.
Du erinnerst dich, wer du bist und was durch dich wirkt. Bist gnädig und in Frieden mit dir selbst. Nimmst dich an, wie du bist – mit deinen Ecken und Kanten, mit deinen Marotten und Eigenheiten. Musst nichts geheim halten, unterdrücken oder verbergen.
Du bist authentisch du selbst.
Du lässt andere Menschen an deinen Gefühlen teilhaben – so wie es dir und deinem Wesen entspricht. Kannst auch Trauer, Wut und Ärger auf angemessene Weise zeigen und versteckst dich nicht hinter einer Coolness-Fassade.
Dadurch, dass du mit dir selbst und mit deinen Gefühlen in Frieden bist, kannst du andere Menschen sein lassen, wie sie sind. In deiner Individualität begegnest du anderen mit Achtung und Rücksicht. Hast Mitgefühl und Verständnis.
Du bist dir bewusst, dass wir alle miteinander verbunden und letztlich eins sind.
Dieser Bewusstheit entspringt ein tiefer Respekt, eine Höflichkeit und Freundlichkeit anderen gegenüber. Ein natürlicher Charme kommt zu Vorschein. Dieser Charme hat nichts mit Berechnung oder Selbstdarstellung zu tun, sondern mit der Essenz deines Wesens.
Das wirkt unglaublich anziehend.
Die Kreativität in der Emotionalität
Im Tor 22 steckt eine unglaubliche Kreativität. Insbesondere mit einem definierten Tor 22 hast du das Potenzial, andere Menschen mit deiner Emotionalität zu berühren, zu öffnen, zu bewegen, zu bestärken, zu beeinflussen. Auch deine Worte können eine tiefe Wirkung haben und intensive Emotionen erzeugen.
Viele Musiker, Künstler, Vortragende oder Schriftsteller haben das Tor definiert. Vielleicht drückst du deine Emotionen aber auch auf andere Weise aus. Oder bestärkst durch dein Sein andere Menschen darin, ihren Spirit zu leben.
Auch und gerade in einem Stimmungstief oder einer melancholischen Phase kann deine kreative Ader ans Licht kommen. Blöd nur, dass dann in aller Regel das Denken negativ eingefärbt ist, alles infrage gestellt wird und keine Lust auf irgendetwas da ist. Dein inneres Wetter sagt aber nichts darüber aus, wer du bist und was du tatsächlich tun kannst. Wenn du dich trotz Missstimmung aufraffst, dein Ding zu machen, wirst du erstaunt sein, was dabei herauskommen kann.
Zur Kontemplation:
- Wie gehst du mit deinen Stimmungen um?
- Was, wenn jedes Gefühl oder jede Stimmung, die du hast, direkt von „Gott“ (dem Universum, einer höheren Kraft, deinem weisen Selbst) für dich zubereitet ist?
- Was, wenn deine Emotionen und Stimmungen in Ordnung sind?
- Gönnst du dir Rückzug und Zeit für dich, wenn du nicht in Stimmung bist, um sozial zu sein?
- Wie nutzt du deine Kreativität? (Und ja, du bist kreativ!)
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Wenn es um Kreativität und kreativen Ausdruck geht, kann ich ein Buch* von Herzen empfehlen:
Der Weg des Künstlers: Ein spiritueller Pfad zur Aktivierung unserer Kreativität von Julia Cameron
Kreativ zu sein bedeutet letztlich, du selbst zu sein und dich authentisch zum Ausdruck zu bringen. Zu wissen wie du von Natur aus gedacht bist und erfolgreich tickst, hilft dir dabei enorm. Das liest du in deinem persönlichen Handbuch > dein MATRIX-Report
Go for flow!