Human Design Tor 19
Archetypische Kraft: Feinfühligkeit
Kernthema: (Grund-)Bedürfnisse erfüllen
Keywords: Erkennen von emotionalen & materiellen Bedürfnissen, Feinfühligkeit, Sensitivität, Zugehörigkeit
Energiezentrum: Antriebszentrum (Wurzelzentrum)
Schaltkreis: Kooperieren – gemeinschaftlicher Anteil (Tribe)
Human Design System: Das Tor der Bedürfnisse
64Keys: Bedürfnisse – durch in Beziehung gehen und sensitives Erkennen von Bedürfnissen die Verbundenheit entdecken.
Gene Keys: Co-Abhängigkeit – Feinfühligkeit – Liebesopfer
Meine Human Design-Inhalte – insbesondere die Tor-Beschreibungen – sind aus meiner hochindividuellen 6/2 Perspektive anwendungsorientiert, bestärkend und transformierend geschrieben. Manches weit entfernt vom klassischen HD.
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Im Tor 19 geht es um körperliche und emotionale Bedürfnisse.
Um physische Grundbedürfnisse, wie atmen, trinken, essen und schlafen.
Sicherheits- und Komfortbedürfnisse, wie ein sicheres Zuhause, warme Kleidung, Gesundheit, genügend Geld und ein regelmäßiges Einkommen.
Soziale Bedürfnisse, wie das Bedürfnis nach Liebe, Verbundenheit, Gerechtigkeit, sozialem Austausch, Nähe und Zugehörigkeit.
Ich-Bedürfnisse, wie das Bedürfnis, selbstbestimmt zu sein, eine Bedeutung zu haben, wertgeschätzt zu werden, zu wachsen und einen Betrag zu leisten.
Wir alle haben diese Bedürfnisse – in unterschiedlicher Ausprägung.
In jedem von uns steckt der Antrieb, diese Bedürfnisse zu befriedigen.
Die wichtigsten Informationen zu deiner Matrix und damit verbundene Bedürfnisse, findest du in deinem persönlichen MATRIX-Report.
Die Schlüsselfrage: Wie gehst du mit Bedürfnissen um?
Was, wenn dein Körper etwas braucht
Ich erschrecke immer wieder darüber, in was für ein Ungeheuer ich mich verwandeln kann, wenn ich zu wenig geschlafen habe und hungrig bin.
Viele ambitionierte Geister bemühen sich, an ihrer Psyche – ihrem Denken und Fühlen – und ihren Verhaltensweisen zu arbeiten, um ein besserer Mensch zu werden. Übersehen oder ignorieren aber völlig, was ihr Körper braucht.
Dein Körper ist das Fahrzeug deiner Seele.
Als DAUMENREGEL sollte dir folgende Wechselwirkung BEWUSST sein:
Je mehr du deine körperlichen Bedürfnisse missachtest, desto schneller bist du im Schattenmodus.
Ich sage es noch einmal mit anderen Worten: Du kannst unmöglich deine Berufung leben, wenn du deine körperlichen Bedürfnisse vernachlässigst. Stell dir vor, du tankst (d)ein Auto nicht (oder steckst es nicht an den Strom), schüttest Salatöl in den Tank oder fährst mit überhitzten Motor. Das geht nicht gut.
Die Maslowsche Bedürfnishierarchie in dynamischer Form zeigt auch sehr schön, dass physiologischen Bedürfnisse zumindest einigermaßen erfüllt sein müssen, bevor Persönlichkeitsentwicklung ein Thema ist.
Was, wenn aufgrund von einem Bedürfnis andere zu kurz kommen
Dein Bedürfnis nach Sicherheit kann beispielsweise dazu führen, dass du in einem Job verharrst, indem das Arbeitsklima verpestet ist, die Wertschätzung fehlt und du dein Potenzial nicht entfalten kannst.
Dein Bedürfnis nach Zugehörigkeit kann dazu führen, dass du in einer lieblosen Beziehung bleibst, nur um nicht allein zu sein.
Dein Bedürfnis wertgeschätzt und geliebt zu werden, kann dazu führen, dass du dich verbiegst und versuchst, es anderen recht zu machen, statt dein Ding zu machen.
Damit sind wir schon beim nächsten Problem, das uns unweigerlich begegnet.
Was, wenn‘s andere anders brauchen
Unsere eigenen Bedürfnisse stehen immer wieder in Konflikt mit den Bedürfnissen unserer Mitmenschen. Unsere Liebsten sind keine Ausnahme.
Das beginnt beispielsweise damit, dass du etwas anderes essen willst als deine Kinder und dein Partner. Dass du andere Schlafbedürfnisse hast. Dass du Nähe und Zuneigung brauchst, während dein Partner Sex will – oder umgekehrt (um hier keine Klischees zu bedienen). Dass du Ruhe brauchst, während andere Action haben wollen (oder vice versa). Und so weiter.
Zeichen, dass du im Schattenmodus von Tor 19 bist:
- Du gestehst dir deine Bedürfnisse nicht ein.
- Vernachlässigst deine Bedürfnisse.
- Kümmerst dich um die Bedürfnisse deiner Mitmenschen und bleibst selbst viel zu oft auf der Strecke. Du funktionierst nur noch (für andere).
- Hast widersprüchliche Bedürfnisse und triffst keine klare Entscheidung.
- Lebst – bewusst oder unbewusst – unterdrückte Bedürfnisse in versteckter Form aus. Isst beispielsweise zu viel, stopfst Süßigkeiten in dich hinein, trinkst zu viel Alkohol, betreibst Bing-Watching (Serien-Koma-Glotzen) oder verfällst regelmäßig in einen Kaufrausch.
- Machst andere dafür verantwortlich, dass deine Bedürfnisse erfüllt werden. Hast vielleicht auch noch sehr genaue Vorstellungen und Erwartungen, wie das passieren sollte.
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Damit das klar ist: Bedürfnisse sind menschlich.
Auf einer höheren Frequenz verschwinden sie nicht, du gehst anders damit um.
(Wenn das Tor 19 in deiner Matrix definiert ist – vielleicht noch dazu in einer Schlüsselposition – ist das ein Kernthema für dein Du-Sein und dein Da-Sein.)
Wie du in den Schöpfermodus kommst
Es beginnt damit, feinfühlig, bewusst und ehrlich mit dir selbst sein, um zu erkennen, was du wirklich brauchst. Auch deine Matrix verrät einiges über deine natürlichen Bedürfnisse.
Vielleicht hast du beispielsweise viele Anlagen, die dich zu einem sehr sozialen Wesen machen und entsprechend ein großes Bedürfnis nach Kontakt und Nähe.
Vielleicht bist du aber auch sehr individuell gestrickt und hast ein großes Bedürfnis, in Ruhe dein Ding machen zu können (Ich habe mir selbst lange Zeit Vorwürfe gemacht, weil sich meine sozialen Bedürfnisse in Grenzen halten).
Vielleicht hast du beides sehr ausgeprägt und brauchst einen guten Ausgleich.
Aus Matrix-Perspektive spielt auch dein Profil und deine Motivation eine Rolle.
Wenn du beispielsweise eine 1. Linie im Profil und die Motivation Angst hast, wirst du von Natur aus ein größeres Bedürfnis nach Sicherheit haben – wie auch immer du damit umgehst.
Und so weiter.
(Erste Anhaltspunkte dazu findest du auf deinem kostenlosen Matrix-PDF und mehr Details in deinem Matrix-Report und deinem Tiefenreport)
Nimm deine Bedürfnisse WAHR.
Es geht NICHT darum, was besser ist oder was richtig ist.
Nicht darum, welche Bedürfnisse, du haben solltest und welche nicht.
Es geht, um den Mut hinzuschauen und für Deine(s) einzustehen.
Es geht darum, dass du dich nicht verbiegst, nur um DAZUZUGEHÖREN.
Es geht darum, die Verantwortung für deine Bedürfnisse zu übernehmen und dein Leben entsprechend zu gestalten.
Kommuniziere deine Bedürfnisse.
Es geht auch darum, anderen Menschen auf liebevolle Weise mitzuteilen, was du brauchst, was dir wichtig ist und wo deine Grenzen sind.
Und zwar, OHNE zu ERWARTEN, dass andere deine Bedürfnisse erfüllen müssen, schon gar nicht sofort und auf bestimmte Weise.
Im Schöpfermodus ist dir bewusst, dass dein Leben von DEINEM BEWUSSTSEIN, deinen Gedanken, deiner inneren Haltung, deiner Ausstrahlung und deinen Entscheidungen abhängt und NICHT vom Verhalten anderer.
Du weißt, dass du für dich und deine wahren Bedürfnisse selbst sorgen kannst. Durch diese „Unabhängigkeit“ verbessert sich nicht nur dein Leben, sondern auch deine Beziehungen.
Setze deine Feinfühligkeit bewusst ein.
Wenn du feinfühlig bist (mit einem definiertem Tor 19 bist du das mit hoher Wahrscheinlichkeit), spürst du sehr genau, was andere brauchen, und bist besonders sensitiv für die Bedürfnisse deiner Mitmenschen.
Diese Feinfühligkeit kann eine große Herausforderung und ein Fluch sein, solange du für dich selbst nicht feinfühlig bist und denkst, die Bedürfnisse und Erwartungen anderer erfüllen zu müssen. So steckst du schnell in der Falle.
Wenn du bei dir und im Schöpfermodus bist, lernst du deine Feinfühligkeit zu nutzen, um dich und andere Menschen besser zu verstehen. Zu verstehen, was Menschen antreibt und warum sie handeln, wie sie handeln.
Du siehst nicht nur das Verhalten, sondern das Bedürfnis dahinter. Du kannst auf einer tieferen Ebene auf andere eingehen – OHNE dich selbst dabei zu verlieren. Du kannst in gesundem Maß auf DEINE Weise für andere da sein.
Mit einem definiertem Tor 19 bist du durch deine – bewusst eingesetzte und geschulte – Feinfühligkeit und durch deine hohe Sensitivität prädestiniert dazu, andere Menschen zu unterstützen – soweit das für dich korrekt ist.
Zur Kontemplation:
- Achtest du auf deine Bedürfnisse? Sorgst du gut für dich selbst?
- Welche Bedürfnisse vernachlässigst du vielleicht? Wie wichtig ist das?
- Lässt du andere, wissen, was du brauchst?
- Wie feinfühlig bist du? Und wie gehst du damit um?
- Wie gehst du mit den Bedürfnissen anderer Menschen um?
- Wie sehr achtest du auf deine Grenzen?
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Hier gibt es keine allgemeingültigen, richtigen oder falschen Antworten. Kein gut oder schlecht. Und nichts davon ist in Stein gemeißelt. Deine Bedürfnisse und deine Grenzen dürfen und werden sich verändern.
Wenn du deine natürlichen Anlagen kennst, weißt, wie du tickst, und deine innere Weisheit hörst. werden dir deine Bedürfnisse sehr klar. Ein guter Anfang ist dein persönliches Handbuch > dein Matrix-Report.
Go for flow!