Human Design Tor 13
Archetypische Kraft: Zuhören
Kernthema: Hinhören, zuhören und aus Erfahrungen lernen
Keywords: Zuhören, Achtsamkeit. Offenheit, Toleranz. Empathie, Vertrauenswürdigkeit, hört Geheimnisse, Sammlung von Erinnerungen und Erfahrungen, aus der Vergangenheit lernen
Energiezentrum: Identitätszentrum (G-Zentrum, Selbstzentrum)
Schaltkreis: Sinnfinden – gesellschaftlicher Anteil (Kollektiv)
Human Design System: Das Tor des Zuhörers
64Keys: Achtsamkeit – achtsames Zuhören, um die Lehren und Erfahrungen der Vergangenheit zu erfassen
Gene Key: Missklang – Urteilsvermögen – Empathie
Meine Human Design-Inhalte – insbesondere die Tor-Beschreibungen – sind aus meiner hochindividuellen 6/2 Perspektive anwendungsorientiert, bestärkend und transformierend geschrieben. Manches weit entfernt vom klassischen HD.
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Im Tor 13 dreht sich alles ums ZUHÖREN.
Es geht darum, WIRKLICH zuzuhören.
Anderen Menschen zuzuhören. Nicht nur ihre Worte aufzunehmen, sondern auch das, was zwischen den Zeilen gesagt wird. Nicht nur mit den Ohren zu hören, sondern mit dem Herzen.
Dem Leben zuzuhören. Zu hören, was uns das Leben lehrt. Aus den eigenen und aus den Geschichten anderer Menschen und der Menschheit zu lernen. Damit wir uns weiterentwickeln, statt alte Muster zu wiederholen.
Eine Anleitung, wie du dich aus alten, automatisierten Mustern befreien kannst und deine Stärken lebst, findest du in deinem Energetic Workbook > deinem Energy Flow Guide.
Die Schlüsselfrage: Wem und wie hörst du zu?
Zuhören klingt so einfach. Die wenigsten Menschen können es.
(Und ich selbst bin alles andere als eine Meisterin darin).
Um wirklich zuzuhören, braucht es mehr als zwei Ohren und ein Hörvermögen.
Wenn du, zu viel um die Ohren hast
Vielleicht bist du so busy, dass du dir gar nicht die Zeit nimmst, zuzuhören. Oder du bist zwar physisch präsent, aber geistig woanders. Lässt dich ablenken, von dem, was rund um dich geschieht. Schaust – was heutzutage sehr modern ist – während einem Gespräch immer wieder auf dein Handy. Oder bist so mit deinen eigenen Dingen beschäftigt, dass du gar nicht aufnahmefähig bist.
Wenn dein Kopf ständig seinen Senf dazugibt
Du hörst zwar scheinbar zu, aber dein Kopf rattert ständig mit.
Du interpretierst, analysiert und beurteilst, was du hörst. Du filterst alles durch deine Sicht der Welt, durch deine Erfahrungen und Prägungen, durch deine Meinungen und Überzeugungen. Wie beim stille Post spielen wird das Gesagte verfälscht, umgedeutet oder verrissen.
Du überlegst schon, während der andere noch spricht, was du dazu zu sagen hast. Willst deine Meinung, deinen Standpunkt, deine Geschichte kundtun. Redest dazwischen, fällst dem anderen ins Wort oder vervollständigst Sätze, die noch ungesagt sind (Das ist eine Unart von mir).
Du versuchst den anderen zu reparieren, zu therapieren oder zu belehren.
Produzierst sofort Lösungsvorschläge und Rettungsangebote.
Oder du gehst gar nicht auf das ein, was der andere gesagt hat, sondern bist sofort bei deiner eigenen Geschichte oder bei einem anderen Thema.
Wenn du mir ein wenig ähnlich bist, wirst du feststellen müssen, dass du OFT NICHT WIRKLICH ZUHÖRST.
Es gibt aber auch den umgekehrten Fall.
Wenn du immer ein offenes Ohr hast
Andere laden bei dir ihren ganzen Ballast ab. Erzählen dir stundenlang ihre Geschichten, die dich in Wahrheit nicht interessieren. Jammern und Klagen über ihre Probleme. Oder überschütten dich mit Tratsch und Klatsch.
Das kostet dich viel (zu viel) Energie, tut dir nicht gut und zieht dich runter.
Was dir fehlt, sind gesunde Grenzen.
Und täglich grüßt das Murmeltier
Tor 13 dreht sich auch um die Art und Weise, wie du die Vergangenheit verarbeitest. In deiner DNA sind Erfahrungen und Erinnerungen gespeichert – deine eigenen ebenso wie kollektive.
Im Schattenmodus wiederholst du immer wieder die gleichen Erfahrungen – das kann sich über Generationen ziehen. Selbst, wenn du etwas anderes erlebst, bleibt das Muster das gleiche. (Oft passiert das unbewusst)
Dieser Schatten zeigt sich recht deutlich auf kollektiver Ebenen:
Die Geschichte lehrt uns, dass wir nicht gut darin sind, aus ihr zu lernen.
Zeichen, dass du im Schattenmodus von Tor 13 bist:
- Du redest viel und lässt andere kaum zu Wort kommen.
- Hörst nur mit „halbem Ohr“ zu.
- Bist in deiner eigenen Gedankenwelt und/oder filterst alles, was du hörst.
- Hörst du dir viel zu viel an und hast immer ein offenes Ohr.
- Grenzt dich nicht ab von fremden Geschichten, Sorgen und Dramen.
- Hörst nicht auf deine innere Weisheit und deine innere Führung.
- Lernst nichts aus deiner Vergangenheit und steckst in alten Mustern.
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(Zuhören ist für jeden ambitionierten Menschen wichtig. Wenn das Tor 13 in deiner Matrix definiert ist – vielleicht noch dazu in einer Schlüsselposition – ist das ein Kernthema für dein Du-Sein und dein Da-Sein.)
Wie du in den Schöpfermodus kommst
Höre auf deine innere Weisheit! Schnell gesagt, oft schwierig umzusetzen.
Höre aufmerksam zu! Schnell gesagt, oft schwierig umzusetzen.
Grenze dich ab! Schnell gesagt, oft schwierig umzusetzen.
Eine natürliche Veränderung beginnt damit, dass du de-konditionierst.
Das heißt: Du verlernst, was du fälschlich gelernt hast. Lernst (mehr und mehr), aus eingefahren Mustern auszusteigen und mehr bei dir zu sein – DU zu sein.
Deine Frequenz verändert sich. Dadurch verändert sich das, wofür du EMPFÄNGLICH bist.
Stell dir das wie bei einem Radio vor, das auf eine andere Sendefrequenz umgeschaltet ist.
Wenn du de-kondionierst, hast du weniger Störgeräusche. Dein Kopf ist wesentlich ruhiger und klarer. Du hast einen klaren Empfang. Hörst vor allem deine innere Weisheit besser.
Wenn du bei dir bist und auf deine innere Weisheit hörst – und nicht darauf, wie du denkst, sein zu müssen, hast du ein klares Unterscheidungsvermögen, wem du zuhörst und was du dir anhörst. Wann du, wem deine Aufmerksamkeit schenkst – und wann, wem und welchen Geschichten nicht.
Und du setzt – liebevolle – Grenzen. Auch, wenn das vielleicht schwerfällt.
(Oh nein, du bist nicht egozentrisch, gefühlskalt oder unempathisch, wenn du dich abgrenzt. Das schafft den Raum, wirklich zuhören zu können, wenn dein offenes Ohr gefragt ist.)
Wenn du zuhörst, hörst du wirklich zu.
Du bist präsent und aufmerksam.
Dein Geist ist ruhig und klar. Dein Bewusstsein offen und weit.
Da ist Raum.
Raum, um aufzunehmen und wirklich wahrzunehmen, was ist.
Raum, um zu hören, was gesagt wird. In den Worten und zwischen den Zeilen.
Raum, um zu hören, was mitschwingt und was unausgesprochen bleibt.
Ist dein Verstand in deiner Matrix definiert, hast du eine festgelegte Art zu denken. Das heißt, dein Verstand übersetzt automatisch, was du hörst, in seine Denkweise. Wenn du dir dessen bewusst bist, kannst du nachfragen, ob du etwas richtig verstanden hast, oder das Gesagte, in deinen Worten wiederholen und abgleichen. Das erspart nicht nur viele Missverständnisse, sondern bringt in aller Regel allen Beteiligten Learnings und Aha-Effekte.
Ist dein Verstand in deiner Matrix offen ist, fällt es dir zumindest theoretisch leichter, deinen Kopf freizumachen und wirklich aufnahmefähig zu sein. Die große Falle besteht darin, recht haben zu wollen. Du kannst nicht zuhören, weil du denkst, „deines“ einbringen zu müssen. Das ist ein Denkfehler.
Das größere Bild heraushören.
Im Schöpfermodus bist du (insbesondere, wenn dein Tor 13 definiert ist) in der Lage, Menschen und ihre Geschichten auf einer tiefen Ebene zu verstehen. Du kannst anderen mit Toleranz, Empathie und Mitgefühl begegnen. Hast aber gleichzeitig einen gesunden Abstand dazu.
Du hörst die Geschichte, hinter der Geschichte. Du siehst die Menschlichkeit darin, die uns alle verbindet. Erkennst die Gemeinsamkeiten und die übergeordneten Themen, mit denen wir alle zu tun haben.
Zuhören ist heilsam.
Dasein und urteilsfreies, offenherziges Zuhören kann Wunder wirken.
Ja, richtiges Zuhören ist heilsam. Für beide Seiten. Zuhören hilft neue Sichtweise zu gewinnen, Lösungen zu sehen und auch schwierige Situationen zu verändern.
(Wenn dein Tor 13 definiert ist das eine potenzielle Superkraft in dir. Allein durch deine Präsenz und dein offenes Ohr fühlen sich Menschen von dir verstanden und du kannst eine Veränderung bewirken, ohne einen Ton zu sagen.)
Du hörst dir auch selbst zu. Wenn du mit anderen sprichst, hörst du bewusst, was du sagst und zum Ausdruck bringst. Auch daraus kannst du oft wichtige Erkenntnisse gewinnen.
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Thich Nhat Hanh hat seinen bewussten Jupiter im Tor 13 stehen. Jupiter repräsentiert unsere eigenen persönlichen Gesetze und offenbart die Art und Weise, wie wir zu Expansion, Fülle, Wohlstand und Heilung find. Ein empfehlenswertes Buch von ihm trägt den Titel: *achtsam sprechen – achtsam zuhören
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Und du lernst.
Du hörst dem Leben zu und lernst aus Erfahrungen aller Art.
So wirst du vielleicht feststellen, dass andere oft eine Botschaft für dich haben. Du hörst etwas, das du hören musst, bekommst ein Puzzlesteinchen für deinen Weg oder einen Hinweis. Manchmal offensichtlich. Manchmal verschlüsselt.
Deine innere Weisheit hilft dir, die relevanten Learnings herauszufiltern und die nötigen Veränderungen zu machen.
Zur Kontemplation:
- Was macht für dich einen guten Zuhörer aus?
- Wann fühlst du dich gehört? Wann fühlst du dich verstanden?
- Wie aufmerksam hörst du selbst zu?
- Setzt du Grenzen oder hörst du dir alles an?
- Gibt es (alte) Muster, die du wiederholst?
- Was sind die wichtigsten Learnings aus deinen letzten 3 Jahren?
- Wann und wie oft hörst du auf deine innere Weisheit?
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Wichtige Anhaltspunkt, um zu de-kontionieren und deine innere Weisheit zu hören, findest du in deinem Energy Flow Guide.
Go for flow!