Vermutlich bist du ein kreative und intuitive Seele und brauchst eine spezielle Lösung für deine To-Do-Liste.
Die meisten Methoden zum Thema To-do-Liste, Arbeitsorganisation und Zeitmanagement stammen von Linkshirnern. Von Menschen bei denen, die analytische, logische, zeitorientierte Gehirnhälfte dominanter ist als die intuitive.
Linkshirn-Tipps helfen,
- den Arbeits-Alltag strukturiert anzugehen,
- sich die eigene Zeit akribisch einzuteilen und
- sich an die eigenen Pläne zu halten und die To-do-Liste nach Prioritäten abzuarbeiten.
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Wer eher intuitiv und kreativ arbeitet, scheitert an diesen Methoden oft kläglich.
Allein der Gedanken an Pläne und feste Termine löst bei manchen schon Stress und Beklemmungen aus. Andere haben trotz bester Vorsätze Schwierigkeiten mit der Umsetzung ihrer ausgeheckten Pläne.
Ich kann ein Lied davon singen. Lange Zeit hab ich mir den ganzen Mittwoch freigehalten als meinen Buch-Schreibtag. Da stand nichts anderes auf meinem Zettel als: X Seiten zum Thema Y schreiben!
Ha! Netter Plan.
Oft saß ich den ganzen Tag vorm Computer. Am Abend hatte ich aber nicht mehr als ein paar mickrige Zeilen beisammen – und die waren schlecht. Mir fehlte der kreative Flow.
Das richtige Maß an Plan & Flexibilität
Wer im Job kreativ sein muss, kennt das Problem. Am soundsovielten um soundsoviel Uhr einen kreativen Output liefern, lässt sich zwar in den Kalender schreiben, klappt aber oft nicht. Ein gutes, kreatives Ergebnis kann man weder erzwingen noch zeitlich genau planen.
Für kreative und intuitive Seelen ist ein gewisses Maß an Flexibilität und Spontanität ein Muss!
Achtung: ein gewisses Maß.
Wenn du dafür bezahlt wirst, deinen Job zu machen, wenn du Timings und Vorgaben einhalten musst oder ein Projekt verwirklichen möchtest, wird es ganz ohne Plan und Übersicht nicht gehen. Aber du kannst dich selbst organisieren, ohne dir ein so enges Korsett anzulegen, dass deiner rechten Gehirnhälfte der Sauerstoff fehlt.
Wie du deine To-do Liste erstellst und intuitiv abarbeitest:
1. Starte mit einer Wochenplanung!
Damit meine ich nicht, dass du dich hinsetzt und genau überlegst, wann du was in der kommenden Woche erledigst. Das funktioniert bei Linkshirnern perfekt. Ich meine das ganz simple:
Was willst oder musst du kommende Woche schaffen und erledigen?
Das kommt Punkt für Punkt auf deine Wochenliste.
[Meine persönliche Wochenplanung ist abgeleitet von meiner Monster-To-do Liste, die ich ca. alle 3 Monate schreibe. Auf diese Liste kommt alles – ALLES – drauf, was ich so vorhabe. Es ist eine Art Braindump – ich mache mein Gehirn frei von all meinen Ideen. Nur einen Teil davon, setze ich tatsächlich um.]
2. Pick dir deine Prioritäten raus!
Markiere die Punkte auf deiner Wochenliste, die du unbedingt erledigen musst oder erledigen willst, damit du am Ende der Woche mit deinem Output zufrieden bist. Fragen dich:
Was auf meiner Wochen-Liste hat Priorität?
An dieser Stelle ein Tipp für alle – egal ob links- oder rechtshirnig: Setz dir die Latte nicht zu hoch!
Sonst fühlest du dich ständig gestresst und bist am Ende der Woche garantiert frustriert.
Außerdem gibt es im Alltag unerwartete Überraschungen – Dinge, die hereinschneien und erledigt werden müssen. Diesen „Puffer“, der bei manchen größer sein muss und bei anderen kleiner sein kann, musst du einkalkulieren.
[Falls du Probleme hast, deine Prioritäten zu ordnen, hilft das Eisenhower-Prinzip]
3. Sortiere deine Liste nach „kreativ“ und „administrativ“
Es wird auf deiner Liste Punkte geben, die mehr kreatives Hirnschmalz brauchen als andere.
Kreativ sind Aufgaben, für die du gut drauf und geistig fit sein musst.
„Kreativ“ ist bei mir, wie erwähnt, das Schreiben. Wenn ich Matsch in der Birne bin, geht da gar nichts. Matrix-Analysen kann ich ebenfalls nur erstellen, wenn ich auf der Höhe bin. Auch Nachdenken über strategische Dinge fällt unter „Kreativ“.
„Administrativ“ sind dann zum Beispiel Dinge wie: Recherche, einen Blog-Beitrag online stellen und formatieren, Rechnungen schreiben, E-Mails beantworten (es sei denn, es sind außergewöhnliche Anfragen)….
Administrativ sind Aufgaben, die nicht dein volles geistiges Potenzial brauchen oder sich sogar im Halbschlaf erledigen lassen.
4. Entscheide intuitiv, was JETZT ansteht!
Intuition funktioniert immer nur im Moment. Du kannst noch nicht wissen, welche Wochenaufgaben du morgen am besten erledigen kannst. Musst du auch nicht. Nimm dir am Beginn deines Arbeitstages deine Wochen-Liste zur Hand und frage dich:
Was kann ich JETZT gut erledigen?
Du wirst intuitiv spüren, wofür du Energie hast. Ob jetzt eine kreative oder besser eine administrative Arbeit angesagt ist. Und dann beginne damit.
5. Folge deiner Energie!
„Was du begonnen hast, musst du fertig machen!“, heißt es oft.
Nein! Musst du nicht, wenn du deine To-do Liste intuitiv und im Flow angehst.
Es kann durchaus passieren, dass du mit einer kreativen Aufgabe anfängst, es läuft gut und nach einer Stunde merkst du, dass die Energie raus ist. Vielleicht brauchst du nur eine kurze Pause, bevor es weitergeht. Vielleicht ist nach der Pause, aber auch ein Admin-Punkt dran, und die „Kreativarbeit“ ist erst wieder nach dem Mittagessen sinnvoll.
Wenn ein Punkt erledigt ist oder die Energie merklich abfällt, frag dich erneut:
Was ist jetzt als Nächstes dran?
Achte dabei nur darauf, dass du nicht zu viele halb angefangene Aufgaben hast und am Ende der Woche nichts final erledigt ist.
6. Lass dich von Störungen nicht aus dem Konzept bringen!
Immer wieder bekomme ich die Rückmeldung: „Das klappt bei mir großartig, aber leider werde ich viel zu oft in meinem Flow unterbrochen, weil irgendjemand irgendetwas von mir will.“
Gehen wir jetzt mal davon aus, dass das keine Krankheit von dir ist, dich ständig unterbrechen zu lassen. [Ablenkung ist bei einem offen Inspirationszentrum in deiner Matrix ein typisches Übel. Hier kannst du deine Matrix berechen und schauen, ob das oberste Dreieck im Bild weiß ist. Ja, dann bist du im Kopf offen designt und neigst dazu, dich ablenken zu lassen! Das braucht viel Bewusstsein, um den Fokus zu halten].
Offener Kopf hin oder her, bei uns allen gibt es wichtige andere Dinge, die reinfunken und unsere Pläne durcheinanderwirbeln. Ja, das passiert. Immer wieder.
Ein quick & dirty Tipp: Nutze auch hier deine Intuition. Frage dich:
Ist das eine Sache, um die ich mich JETZT kümmern muss?
Oder hat das, was ich gerade tue, Vorrang?
Selbst wenn du dich immer wieder unterbrechen lässt und anderen Dingen deine Aufmerksamkeit widmen musst, mach kein großes Problem daraus. Sobald es wieder möglich ist, geh deine geplanten Wochen-Aufgaben wieder intuitiv und in deinem Rhythmus an.
Teste!
Seit ich meine To-do Liste so flexible handle, schreibe ich oft in einem einstündigen „Loch“ mehr als früher an einem Schreib-Tag.
Probier aus, wie sich diese Kombi aus grober Planung und intuitiver Erledigung deiner Aufgaben auf deinen Stress-Level und deinen Arbeits-Flow auswirkt. Und lass mich wissen, wie es funktioniert.
Wenn du wissen möchtest, was deine natürlichen Stärken und Talente sind und was wichtig ist, um sie gut zu nutzen, hol dir dein persönliches Handbuch > deinen MATRIX-REPORT.
Go for flow!