Die 16 Variablen der Kognition
In jeder Matrix siehst du rechts und links vom Kopf jeweils zwei Buchstaben – oder auch Pfeile.
Die Buchstaben sind entweder L (links) oder R (rechts). Und falls du Pfeile siehst, dann zeigen die entweder nach links oder nach rechts.
Daraus ergeben sich 16 mögliche Kombinationen, die als die 16 Variablen der Kognition bekannt sind.
Dein Kognitionstyp hängt von deiner persönlichen „Links-rechts-Kombination“ ab.
Dein Kognitionstyp verrät viel darüber, wie du Informationen aufnimmst, verarbeitest und speicherst und wie du mit deiner Umwelt in Interaktion gehst. Ob du eher aktiv und strategisch oder passiv und rezeptiv bist bzw. eine Mischung daraus. Das hat natürlich einen massiven Einfluss darauf, wie du dein Dasein (er)lebst, wie du dich verhältst und wie du deine Einzigartigkeit in der Welt entfalten kannst.
Eine einfache Daumenregel lautet:
- Nach links gerichtete Pfeile (L) <– sind strategisch, fokussiert oder aktiv.
- Nach rechts gerichtete Pfeile (R) –> sind rezeptiv, peripher oder passiv.
Alles über deine Kognition, deine Motivation, deine Sichtweise, deine förderliche Ernährung, deine förderliche Umgebung und noch mehr liest du in deinem persönlichen BODY & MIND Report.
Die Evolution
Wenn wir uns die evolutionäre Entwicklung anschauen, waren Neandertaler zutiefst rezeptive, empfängliche Wesen. Sie lebten im Einklang mit der Umwelt und der Natur.
Der Homo Sapiens war hingegen viel strategischer. Die Fähigkeit des Verstandes, vorausschauend zu denken, die Vergangenheit zu reflektieren, Strategien zu entwickeln und einen Plan zu haben, war der wichtigste Schlüssel, um zu überleben und sicher in die Zukunft zu kommen. Die strategische Ausrichtung war lange Zeit genetisch in uns verankert.
Laut Human Design hat allerdings 1781 eine Mutation stattgefunden, die dazu geführt hat, dass wir sowohl strategisch als auch rezeptiv veranlagt sind.
Die meisten Menschen tragen eine Mischung aus „rechts“ und „links“ in sich. In Zukunft soll die weibliche, rezeptive, empfängliche Seite an Bedeutung gewinnen bzw. eine völlig neue Rolle spielen. Es wird viel mehr ums Erleben und weniger ums Überleben gehen.
Damit das klar ist: Links oder rechts ist nicht besser oder schlechter, sondern einfach ein anderer Zugang zum Leben.
Schauen wir uns hier noch ein paar konkrete Hinweise an.
Rechts oder Links
Du kennst deine persönliche Matrix noch nicht, dann kannst du sie hier erstellen: Matrix berechnen
Rechts oben steht L oder der Pfeil zeigt nach links <– = aktiver, strategischer Verstand
Dein Verstand ist aktiv und strategisch ausgerichtet. Er denkt logisch, überlebens-, ziel- und zukunftsorientiert. Seine Arbeitsweise ist effizient, da er selektiv nur das verarbeitet, was wirklich relevant ist – alles Unwichtige filtert er heraus. Für deinen Verstand ist es förderlich, sich auf etwas konzentrieren bzw. fokussieren zu können.
Rechts oben steht R oder –> = passiver Verstand
Dein Verstand ist offen und nimmt Informationen passiv auf, das bedeutet, er verarbeitet alles, was du wahrnimmst, ohne gezielte Absicht und meist ungefiltert. Wir leben in einer Welt voller Ziele und Strategien, aber dein Verstand denkt und arbeitet nicht gerne auf eine logische oder zukunftsorientierte Weise. Er funktioniert am besten, wenn du einfach im Hier und Jetzt bist, ohne Druck und ohne feste Pläne.
Rechts unten steht L oder <– = fokussierte Wahrnehmung
Deine Art, die Umgebung wahrzunehmen, ist aktiv und fokussiert. Du bist darauf ausgelegt, gezielt bestimmte Ziele oder Objekte zu erkennen, während alles andere aus deiner Wahrnehmung ausgeblendet wird. Bildlich gesprochen, ist es, als hättest du Scheuklappen auf, die nur das beleuchten, was du bewusst sehen möchtest. Du nimmst spezifische Dinge oder Details ganz gezielt wahr.
Rechts unten steht R oder –> = umfängliche Wahrnehmung
Deine Art, die Umgebung wahrzunehmen, ist passiv und umfassend. Du fokussiert dich nicht auf etwas Bestimmtes, sondern nimmst alles auf, was um dich herum passiert. Oft hört man, wie wichtig es ist, sich auf eine einzige Sache zu konzentrieren. Doch dieser „Scheuklappenblick“ entspricht nicht deiner natürlichen Veranlagung. Du bist dazu geschaffen, umfänglich wahrzunehmen und viel zu bemerken.
Links oben steht L oder <– = aktives Gehirn
Du hast ein aktives Gehirn, dem es um das eigene Überleben geht. Um das gewährleisten zu können, laufen viele innere Prozesse ab. Ständig wird gescannt, ob etwas sicher ist oder nicht, und alles, was fürs Überleben notwendig sein könnte, wird gespeichert. Damit ist ein hoher Stoffwechsel verbunden und dein Gehirn braucht die richtigen Nährstoffe, um optimal funktionieren zu können. Menschen mit aktivem Gehirn sind in aller Regel in der Früh geistig schnell wach. Gewisse Routinen, klare Strukturen oder Rituale können sehr förderlich sein.
Links oben steht R oder –> = passives Gehirn
Dein Gehirn – die Hardware, der Arbeitsspeicher und dein Gedächtnis – ist passiv und zeichnet sich durch seine Präsenz im Jetzt sowie eine hohe Aufnahmefähigkeit aus. Dabei nimmt es nicht nur konkrete Informationen auf, sondern auch Gefühle, Frequenzen und andere nicht sichtbare Aspekte. Ein passives Gehirn braucht in aller Regel in der Früh mehr Zeit, um geistig voll da zu sein, und schätzt ein gewisses Maß an Flexibilität im Tagesverlauf – feste Routinen, vorgegebene Strukturen und fixe Zeitpläne sind nicht so ideal.
Links unten steht L oder <– = aktiver Lifestyle:
Für dich ist es wichtig, aktiv und beschäftigt zu sein. Das soll nicht heißen, dass du dir keine Pausen gönnen darfst. Doch die richtigen Aktivitäten helfen dir, dich zu entspannen und deinen Körper aufzuladen. Längere Zeit inaktiv zu sein, tut dir nicht gut. Über Aktivität findest du leichter in den Flow, gewinnst neue Perspektiven, siehst die Dinge klarer und dein Denken verbessert sich. Am Morgen kommst du körperlich leichter in die Gänge als Menschen mit entspanntem Lebensstil.
Links unten steht R oder –> = entspannter Lifestyle:
Körperlich entspannt zu sein, dich zurückzulehnen und eine Beobachterrolle einzunehmen, entspricht deinem natürlichen Lebensstil. Ein stressiges Umfeld, in dem von dir erwartet wird, ständig aktiv zu sein, ist nicht förderlich für dich. Das bedeutet nicht, dass du untätig sein sollst, sondern dass du in einem entspannten Zustand produktiver bist. Ohne Druck und zum richtigen Zeitpunkt kannst du dein Potenzial viel besser ausschöpfen. Außerdem braucht dein Körper wahrscheinlich morgens seine Zeit, um in Schwung zu kommen. Mit deinem Design ziehst du jene Menschen an, die dein „offenes Ohr“ und deine Beobachtungen brauchen.
Die Kognitionstypen im Überblick
Für jeden Kognitionstyp findest du hier auch einen „Tiernamen“. Diese Bezeichnung stammt aus 64keys und beschreibt anhand eines archetypisches Bildes sehr treffend, was die spezielle Art der Kognition ausmacht. Unterschieden wird zwischen Raubtieren, die eher überlebensorientiert (links) und Ressourcentieren, die eher erfahrungsorientiert (rechts) sind.
- LLLL – Hai: der aktivste, strategischste Kognitionsmodus – alles dreht sich ums Überleben
- LLLR – Löwe: strategisch und zielgerichtet – allerdings auf entspannte Weise
- LLRL – Delfin: hat durch das passive Gehirn einen sehr spirituellen Kern in einem strategischen, spielerisch aktiven Leben
- LLRR – Panda: denkt zielorientiert, während der Körper lieber entspannt und zurückgelehnt ist
- LRLL – Hund: ist aktiv und strategisch und nimmt dabei vieles wahr
- LRLR – Katze: ist aktiv und strategisch im Kopf, wachsam, aber entspannt und vieles wahrnehmend
- LRRL – Pferd: muss mit den richtigen Dingen beschäftigt und kann dabei vieles wahrnehmen und speichern
- LRRR – Hase : nur der Verstand ist strategisch, ist sonst sehr rezeptiv – schnelle Reaktionsfähigkeit
- RLLL – Biene: arbeitet fleißig und denkt beziehungsorientiert
- RLLR – Eule: der Fokus liegt auf dem Gegenüber, nimmt in einem entspannten Modus sehr tief wahr
- RLRL – Kamel: verarbeitet und speichert Informationen rezeptiv und nimmt in der Aktivität viel mehr wahr, als bewusst ist
- RLRR – Schaf: hat ein hochrezeptives Wesen in Kombination mit einer fokussierten Sichtweise
- RRLL – Bär: während die bewusste Seite sehr rezeptiv ist und umfänglich wahrnimmt, ist die unbewusste aktiv und überlebensorientiert
- RRLR – Oktopus: sehr rezeptiv und nimmt unglaublich viel wahr, während das Gehirn aktiv ist und das Überleben sichert
- RRRL – Kuh: ein hochrezeptives Wesen in Kombination mit einem aktiven Lebensstil
- RRRR – Alf: der passivste und rezeptivste Kognitionsmodus – nimmt mehr und anders wahr als die meisten Menschen
Das war ein erster Einblick. Eine ausführliche Beschreibung deiner Variablen und „deines Tieres“ findest du in deinem persönlichen BODY & MIND Report.
Go for flow!