„Ich möchte mich schon lange beruflich verändern, aber ich weiß nicht, was ich wirklich tun will.“
So hat letzte Woche eine Klientin ihr Problem auf den Punkt gebracht. Das Ich-weiß-nicht-was-ich-will Problem begegnet mir recht häufig, nur steckt oft etwas anders dahinter als gedacht.
Im konkreten Fall sprach ich mit meiner Klientin erst einmal darüber, was ihre Matrix über ihre besonderen Talente und Potenzial erzählt. Plötzlich sagte sie:
„Seit vielen Jahren träume ich schon davon …“
und erzählte mit leuchtenden Augen von ihrem beruflichen Traum.
Und dann …
… dann kam das große ABER.
Aber … und schon ist der Traum begraben
Aber das machen schon so viele …
Aber ich müsste dafür eine Ausbildung machen, die ziemlich teuer ist …
Aber ich weiß nicht, ob ich damit jemals genug Geld verdienen kann …
Aber ich weiß nicht, ob mir das nicht zu viel wird und ob ich mir das antun soll…
Und so verwirft sie ihren Traum immer wieder und redet sich selbst ein:
Ich weiß nicht, was ich will.
Mit dieser Strategie ist sie kein Einzelfall.
Oft wissen wir im Grunde unseres Herzens sehr genau, was wir eigentlich wollen.
Sei es, sich beruflich zu verändern. Sei es, endlich ein Herzensprojekt anzupacken. Oder sei es, ins Grüne zu ziehen oder gar ins Ausland zu gehen.
Irgendwie spüren wir: „Das wäre genau „meines“. Wir trauen uns dann nur oft nicht, dem nachzugehen. Das ist durchaus normal und menschlich.
Halten wir aber mal fest.
Es ist ein enormer Unterschied, …
- ob du wirklich nicht weißt, was Sie willst. Oder,
- ob du nur (noch) nicht weißt, ob und wie du das, was du willst, realisieren kannst.
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Fall A: Du weißt wirklich nicht, was du willst?
Dann findest du hier einen Blog-Artikel mit 6 Ursachen und entsprechenden Lösungsansätzen: Ich weiß nicht, was ich will.
Fall B: Du weißt im Grunde deines Herzens, was du willst, ABER…
Du begräbst deine Träume, weil du denkst, dass das ohnehin nicht geht.
Du weißt, was du willst, ABER…
Wenn du weißt, was du am liebsten tun willst, aber eine Litanei von Gründen hast, warum das (vielleicht) (jetzt) nicht möglich ist, hör bloß auf, dir immer und immer wieder zu sagen: „Ich weiß nicht, was ich will.“
Mit dieser Affirmation schaffst du dir selbst ein Problem – ein Problem, das in Wahrheit gar nicht da ist. Du ignorierst deine innere Stimme und den Ruf deines Herzens, fühlst dich orientierungslos und glaubst irgendwann, tatsächlich nicht zu wissen, wo es für dich eigentlich langgeht. Das stresst.
Damit killst du auch deinen inneren Antrieb und deine Motivation.
In Wahrheit weißt du, was du willst. Du weißt nur noch nicht, ob, wie und wann du das verwirklichen kannst. Und das musst du zurzeit auch nicht wissen. Das Leben zeigt dir schon den Weg, wenn du deinen Wunsch nicht ständig unterdrückst bzw. für unmöglich hältst und begräbst.
Was du dafür tun kannst, willst du wissen?
Stell dir lieber Fragen wie:
- Was wäre ein kleiner Schritt, den ich jetzt setzen könnte, um meinem Wunsch ein Stück näherzukommen?
- Wer könnte mich dabei unterstützen, meinen Wunsch zu verwirklichen?
Um herauszufinden, wie du deinen Traum realisieren kannst, kannst du dir jederzeit Hilfe holen. Bei jemandem, der diesen Schritt bereits gegangen ist. Bei einem Coach oder Berater. Aber auch bei jemandem, dem du ganz einfach vertraust und der dich in deinem Vorhaben bestärkt. - Wenn jetzt noch nicht der richtige Zeitpunkt ist:
Wann kann ich mit der Verwirklichung beginnen? Und wie kann ich die Zeit bis dahin am besten nutzen?
Ich kenne einige Menschen, die sich einen großen Traum erst in späteren Jahren erfüllt haben – vorher waren Kinder großzuziehen oder die finanzielle Situation war zu eng oder es hat sich einfach kein Weg ergeben. Was vielleicht nicht GLEICH möglich ist, kann sehr wohl eines Tages möglich werden. - Oder, wenn sich der „große“ Traum nicht mehr verwirklichen lässt:
Wie könnte ich einen kleinen Aspekt davon umsetzen?
Eine Klientin von mir wollte beispielsweise immer Primaballerina werden – hat aber bereits als Kind aufgehört zu tanzen. Mit fünfundvierzig war es für die große Staatsopernkarriere also tatsächlich zu spät, aber fürs Tanzen nicht. Gemeinsam mit ihrem Mann hat sie dann begonnen Salsa Kurse zu besuchen und die beiden gehen heute sogar auf Salsa-Turniere – ziemlich erfolgreich sogar.
Steh zu deinem Wunsch
Falls du in diesem Beitrag wiedererkennst, streich das „Ich weiß nicht, was ich will“ für eine Weile aus deinem Wortschatz.
„Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.“ , hat Kafka gesagt. Recht hat er.
Der erste und wichtigste Schritt ist aber, dir deinen Wunsch wirklich einzugestehen und offen zu bleiben dafür, dass dir das Leben Möglichkeiten und Chancen anbietet, um diesen Weg zu gehen und deinen Traum zu verwirklichen. Sieh diesen Artikel als erster Zeichen.
Falls du feststeckst, buche dir ein Busniess Coaching to go oder schreib mir ein Mail und wir klären, ob und wie ich dich unterstützen kann.
Go for flow!