Human Design Tor 63
Archetypische Kraft: gesunde Zweifel haben
Kernthema: mentaler Druck, verstehen zu wollen
Keywords: Fragen und Hinterfragen, Zweifel, Skepsis, Suche nach Logik, Tor der Wissenschaft, Suche nach Tatsachen, Fakten, Beweisen und Mustern, Selbstzweifel
Energiezentrum: Inspirationszentrum (Kopfzentrum)
Schaltkreis: Verstehen – gesellschaftlicher Anteil (Kollektiv)
Human Design System: Das Tor des Zweifels
64Keys: Verstehen – Der druckvolle Zweifel, der nach erneuter Verifizierung verlangt, um ein Verstehen zu ermöglichen.
Gene Keys: Zweifel – Erkundung – Wahrheit
Meine Human Design-Inhalte – insbesondere die Tor-Beschreibungen – sind aus meiner hochindividuellen 6/2 Perspektive anwendungsorientiert, bestärkend und transformierend geschrieben. Manches weit entfernt vom klassischen HD.
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Tor 63 ist das Tor des Zweifels
Diesem Tor entspringt der mentale Druck, Antworten zu finden. Etwas infrage zu stellen, zu analysieren und einordnen zu können. Muster zu erkennen und etwas logisch zu erklären.
Das „Druckmittel“ sind ZWEIFEL.
Du kennst sie – die Zweifel. Denn JEDER Mensch hat sie.
Nichts ist verkehrt daran, sie stecken in unserer DNA.
Die wichtigsten Informationen, was in deiner „energetischen DNA“ steckt und wie du mit diesen Anlagen am besten umgehst, findest du in deinem persönlichen MATRIX-Report.
Die Schlüsselfrage: Wie gehst du mit Zweifel um?
Stell dir, einen Forscher vor. Er hat den Drang, etwas VERSTEHEN zu wollen. Er stellt Fragen und sucht nach Antworten. Bildet Hypothesen und überprüft sie – immer und immer wieder. Er bleibt offen und neugierig und achtet darauf, keine voreiligen Schlüsse zu ziehen. Er nimmt nichts für bare Münze. Sucht nach Tatsachen, Fakten, hieb- und stichfesten Beweisen. Und bevor keine logische, schlüssige und beweisbare Antwort da ist, gibt er nicht auf.
Was eine wunderbare Gabe und Fähigkeit sein kann, verwandelt sich schnell in eine mentale Tortur und verursacht viele Blockaden.
Wenn du ständig, an allem zweifelst
Im Schattenmodus breiten sich Zweifeln in deinem Leben aus wie Motten im Schrank.
Du hinterfragst ständig alles. Kaum denkst du eine Antwort oder eine Lösung gefunden zu haben, stellst sie dein Kopf schon wieder infrage. Du hängst in einer Endlosschleife.
Höchstwahrscheinlich beschäftigst du dich oft mit Fragen, die für dich und dein Dasein irrelevant sind. Viel denken für nichts. ((Die Gefahr ist besonders groß, wenn dein Inspirationszentrum (deine Krone) offen ist – das oberste Zentrum in deiner Matrix ist weiß.)
Alles zu überdenken und zu hinterfragen, führt schnell zu einem tiefen Misstrauen dem Leben gegenüber. Anderen Menschen gegenüber. Und last but not least, dir selbst gegenüber. Apropos.
Wenn du an dir selbst zweifelst
Selbstzweifel zu haben, ist völlig normal und bis zu einem gewissen Grad sehr gesund. Dein Kopf hat nun einmal die Fähigkeit, zu vergleichen, zu bewerten, zu urteilen, zu zweifeln und Dinge infrage zu stellen – AUCH DICH SELBST.
Egal, wie alt du bist, was du gelernt hast, was du erreicht hast, wie erfolgreich du bist, wie sehr du von anderen bewunderst wirst, wie genial dich andere finden, dein Kopf kann und wird dich und dein Leben infrage stellen. An dir, deinem Tun, deinem Wert, deinem Können, deinen Fähigkeiten, deinen Möglichkeiten, deinen Potenzialen, deiner Optik oder an sonst etwas von dir ZWEIFELN.
JEDER intelligente, reflektierte und ambitionierte Mensch hat (immer wieder) Selbstzweifel. Das ist noch kein Problem.
Wenn du dich von Selbstzweifeln lähmen lässt
Im Schattenmodus führen deine Selbstzweifel allerdings dazu, dass du nicht auf deine innere Weisheit hörst – du auch daran zweifelst. Und du nicht das tust, was für dich zu tun ist.
Du nimmst deine Zweifel (zu) ernst. Denkst, dass sie die Wahrheit sagen, darüber, wer du bist, wie du bist, was du kannst und was du tun sollst. Und lässt dich durch Zweifel davon abhalten, etwas auszuprobieren, zu lernen und einfach mal zu machen. So verzweifelst du mit der Zeit.
Du nimmst Zweifel PERSÖNLICH.
Zweifel sind etwas Unpersönliches.
Sie haben viel weniger mit dir und deinem Sein zu tun, als du denkst.
Wenn deine Zukunft ungewiss ist
Die Evolution hat uns ein großes Fragezeichen ins Gehirn geschrieben. Das Fragezeichen verursacht Druck, damit wir darüber NACHDENKEN, wie wir überleben und gut in die Zukunft kommen. (Ohne diese Fähigkeit wären wir längst ausgestorben).
Unsere linke Gehirnhälfte ist dazu geschaffen, wiederkehrende Muster zu erkennen, logische Schlussfolgerungen zu ziehen und wichtige Erkenntnisse zu gewinnen. Das Leben wird berechenbarer und planbarer. Wir können zum Beispiel heute dafür sorgen, dass wir morgen nicht verhungern.
Auf persönlicher Ebene kann dich dieser Druck aber auch wahnsinnig machen.
Im Schattenmodus willst du deine eigene Zukunft planen und wissen, was kommt. Die Dinge voraussehen, um die Kontrolle zu haben – zumindest denken zu können, die Kontrolle zu haben. Ungewissheit verursacht innere Unruhe und mentale Unsicherheit.
Und da sind wir wieder: Du denkst viel zu viel nach.
Sinnloserweise, denn meist kommt es ohnehin ganz anders.
Das Leben verläuft oft nicht logisch. Vieles ist nicht planbar und nicht vorhersehbar – Tendenz zunehmend.
Selbst wenn: Ein logisch geplantes Leben ist alles andere als erfüllend.
Das bedeutet natürlich NICHT, dass du hirnlos agieren sollst.
Doch du kannst dir so viel Kopfzerbrechen ersparen, wenn du dich wieder auf deine tiefe innere Weisheit besinnst. Denn es ist deine angeborene innere Weisheit, die dich sicher auf deinem Lebensweg lotst. Die dich wissen lässt, was du wissen musst. Die dich wissen lässt, was für dich zu tun ist.
Manchmal vielleicht in Form einer klaren Vision. Viel öfter ist es nicht mehr als der nächste Schritt oder das nächste Kapitel. Das, was JETZT für dich dran ist. Das genügt, um gut in die Zukunft zu kommen.
Zeichen, dass du im Schattenmodus von Tor 63 bist:
- Du zerdenkst und hinterfragst alles.
- Bist von Selbstzweifeln geplagt.
- Lässt dich von deinen Zweifeln davon abhalten, was du tun möchtest.
- Denkst über Fragen und Probleme nach, die für dich und dein Leben irrelevant sind.
- Bist sehr skeptisch und misstrauisch.
- Zerbrichst dir den Kopf über deine Zukunft.
- Denkst, eindeutige Antworten haben zu müssen.
- Hinterfragst deine Glaubenssätze nicht.
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(Wenn das Tor 63 in deiner Matrix definiert ist – vielleicht noch dazu in einer Schlüsselposition – ist das ein Kernthema für dein Du-Sein und dein Da-Sein.)
Gesunde Zweifel
In vielen Bereichen des Lebens ist es unglaublich förderlich, skeptisch zu sein, etwas zu hinterfragen, zu überprüfen, keine vorschnellen Schlüsse zu ziehen, nicht alles zu glauben, sich nicht mit der erst besten Antworten zufriedenzugeben und so weiter.
In vielen Beruf ist ein forschender Geist eine enorme Stärke.
In manchen unabdingbar.
Offen und neugierig
Jeder wissenschaftliche Geist muss offen und neugierig sein. Es geht nicht darum, eindeutige und endgültige Antworten zu finden. Es braucht Offenheit, um immer wieder neue Erkenntnisse zu gewinnen, neue Zugänge und neue Wege zu finden und eine bessere Zukunft zu ermöglichen.
(Ohne Forschergeist hielten wir die Erde noch für eine Scheibe und Zeit für eine absolute Größe.)
Ein wichtiger Schlüssel steckt in den richtigen Fragen
Fragen bestimmen, worauf du deine Aufmerksamkeit richtest und worüber du nachdenkst. Fragen beeinflussen, was du wahrnimmst, siehst und erlebst. Und infolge oft auch das, was du tust oder nicht tust.
Fragen, die für dich wesentlich sind
Im Schöpfermodus stellst du dir Fragen, die dich wirklich interessieren. Die relevant sind für dich. Zu Themen oder Bereichen, die du erforschen möchtest. Wo du etwas lernen oder verstehen willst. Wo du vielleicht etwas verbessern oder optimieren möchtest. Wo es dir ein Anliegen ist, neue Erkenntnisse zu gewinnen. Und so weiter.
Idealerweise stehen die Zweifel im Dienst für die Allgemeinheit. Insbesondere, wenn dein Tor 63 definiert ist, setze deinen Forschergeist nicht gegen dich, sondern am besten zum Wohl aller ein.
Inspirierende und förderliche Fragen
Sobald du dir – bewusst oder unbewusst – eine Frage stellst, sucht dein Verstand nach Antworten. Deinem Kopf ist es EGAL, ob die Frage produktiv, sinnvoll, wichtig und richtig ist oder nicht. Er denkt gerne.
Im Schöpfermodus stellst du dir bewusst konstruktive Fragen.
Fragen infrage stellen
Beobachte einmal, welche inneren Fragen, du dir stellst.
Sagen wir, du stellst dir eine der folgenden Fragen: Warum geht bei mir immer alles schief? Was mache ich falsch? Warum habe ich nie genügend Zeit? Warum bin ich nicht erfolgeich(er)? Was werden die anderen denken? Warum liebt mich keiner? Wie werde ich meine Zweifel los? Was mache ich, falls XY passiert?
Dein Kopf sucht nach Antworten, nach Ursachen, nach Gründen, nach Beweisen.
In diesen Fragen stecken Glaubenssätze und Behauptungen, die üblicherweise nicht infrage gestellt werden.
Der Kopf geht davon aus, dass bei dir immer alles schiefgeht und du etwas falsch machst, du tatsächlich nicht genug Zeit hast, nicht erfolgreich (genug) bist, relevant ist, was andere denken (und du das auch noch wissen kannst), dich keiner liebt, du Zweifel loswerden musst und XY passieren wird.
Ist das wirklich wahr?
Der Verstand findet und erfindet soooo viele Geschichten. Im Schöpfermodus lässt du die Geschichten los. Immer wieder. Immer öfter. Immer schneller.
Wenn du aufhörst, alles in deinem Leben zu analysieren, begründen, verstehen und erklären zu wollen (selbst Dinge, die gar nicht wahr sind) entsteht viel Freiraum und du hast viel mehr Kapazität für das Wesentliche.
Fragen zur Selbsterforschung
Dich selbst zu erforschen, zu hinterfragen und besser verstehen zu wollen, dient im Schöpfermodus deiner BEWUSSTWERDUNG. Du beginnst dich zu fragen, wer du bist, wozu du bestimmt bist und wie du dein Potenzial entfalten kannst.
Und du tust, was für dich zu tun ist
Im Schöpfermodus bestimmten deine Zweifel vor allem nicht das, was du tust. Zweifel hin oder her, du hörst auf deine innere Weisheit und tust, was für dich zu tun ist.
Zur Kontemplation:
- Welche Fragen stellst du dir (gewohnheitsmäßig)?
- Wie gehst du mit Selbstzweifel um?
- Was, wenn (Selbst-)zweifel nichts über dich aussagen?
- Welche Glaubenssätze könntest du infrage stellen?
- Gibt es einen Bereich, ein Thema, ein Gebiet, dass du besser verstehen oder erforschen möchtest?
- Mit welchen Fragen möchtest du dich wirklich beschäftigen?
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Wenn du dich näher mit dem Thema „Fragen stellen“ beschäftigen möchtest, ist das Buch* Question Thinking: Die Kunst, die richtigen Fragen zu stellen (#Partnerlink) ein guter Einstieg.
Tiefergehende Informationen darüber, wie dein Gehirn gut arbeitet, was deinen Verstand motiviert, was deiner natürlichen Sichtweise und deinem Kognitionsmodus entspricht, findest du in deinem Body & Mind Report.
Go for flow!