Auch vollkommen unabhängig davon, wie viele Ausbildungen oder Erfahrungen sie mitbringen oder wie großartig andere Menschen sie finden.
Es ist der Gedanke: „Ich bin nicht gut genug.“
Wenn wir diesen Gedanken ernst nehmen und für wahr halten, entsteht das Gefühl, nicht gut genug zu sein.
Egal, wie sehr wir uns anstrengen. In dem Glauben erschaffen wir immer wieder eine Realität, die dieses Gefühl zu bestätigen scheint. Beziehungsweise eine Realität, in der wir für unser Selbstwertgefühl ständig kämpfen müssen.
Tschüss Flow. Hallo Stress.
7 Fallen, die das „Ich bin nicht gut genug“-Gefühl verschlimmern
Wie jeder Betroffene mit diesem Gefühl umgeht, mag ein wenig unterschiedlich sein. Aber letztlich wollen alle eines: es wieder loswerden. Schauen wir uns 7 Strategien an, die mir in der Coaching-Praxis häufig begegnen, wenn es um ein mangelndes Selbstwertgefühl geht.
Achte darauf, ob du vielleicht etwas davon kennst:
1. Du versuchst anderen Menschen oder dir selbst etwas zu beweisen.
Statt zu tun, was dir entspricht, tust du Dinge, um anderen Menschen oder dir selbst zu zeigen, was du drauf hast, was du alles schaffst, wie gut oder wie unentbehrlich du bist und so weiter.
Oder du versuchst ständig, den Erwartungen anderer Menschen zu entsprechen, um zu beweisen, wie wertvoll du bist.
2. Du strengst dich besonders an.
Du bist beispielsweise immer am längsten im Büro, machst die meiste Arbeit, übernimmst alles, was auf deinem Schreibtisch landet, oder bist zu allem und jedem nett und freundlich. Du versuchst, mit deinen Bemühungen den gefühlten Mangel zu kompensieren.
3. Du vergleichst dich mit anderen Menschen oder gehst in Konkurrenz.
Du schaust darauf, was andere tun, haben, können, schaffen und wie andere sind und ziehst den Vergleich zu dir selbst. Glaubst, dir dadurch ein Urteil bilden zu können, wie wertvoll – oder viel öfters wertlos – du selbst bst. Oder meinst, mit deinen „Mitspielern“ in den Wettbewerb treten und dich beweisen zu müssen – siehe Punkt 1.
4. Du setzt dir ständig neue Ziele.
Du nimmst dir ständig irgendetwas vor, hast Ziele oder machst Pläne. Wenn du XY erreichst, dann fühlst du dich besser, denkst du. Stellst dann aber frustriert fest, dass dir die Willenskraft, die Disziplin oder die Lust fehlt, um durchzuhalten.
Oder: Du kommst zwar mit viel Mühe ans Ziel, fühlst dich aber in Wahrheit keinen Deut wertvoller. Das nächste Ziel muss her.
5. Du machst eine Ausbildung nach der anderen.
Diese Kompensationsstrategie kenne ich nur allzu gut aus eigener Erfahrung und erlebe ich vor allem bei Selbstständigen: Sie absolvieren eine Ausbildung nach der anderen. Und zwar im Glauben, mit dem nächsten Zertifikat endlich das Gefühl zu bekommen, gut genug zu sein für ihre Arbeit und Aufgabe.
6. Du tust alles, nur nicht das, was du eigentlich tun möchtest.
Das Gefühl nicht gut genug zu sein kombiniert mit der Angst, Fehler zu machen und möglicherweise zu scheitern, hindert dich daran, beruflich den Weg zu gehen, den du am liebsten gehen willst, oder anzupacken, was du anpacken möchtest. Stattdessen beschäftigen du dich mit lauter Dingen, die eigentlich nicht deine sind.
7. Du arbeitest ständig an dir selbst.
Du versuchst, deine „Mängel“ zu beheben, deine Stärken zu stärken, deine Glaubenssätze zu verändern, positiver über dich selbst zu denken und dein Selbstwertgefühl zu verbessern. Verbringst unzählige Stunden mit dem nicht enden wollenden Bemühen, endlich zu der Person zu werden, die du deiner Meinung nach sein solltest.
Ertappt?
Falls du dich in dem ein oder anderen Punkt wiederfinden solltest, kann ich dir versichern: Du bist nicht allein. Diese Kompensationsversuche sind ein zutiefst menschliches Phänomen.
Aus meiner Erfahrung nach unzähligen Matrix-Analysen hängt das sehr häufig mit einem offenen Willenskraftzentrum zusammen, das wiederum eng mit dem Selbstwertgefühl verknüpft ist.
Simpel ausgedrückt bedeutet ein offenes Willenskraftzentrum, dass Willenskraft und Willensstärke nicht konstant vorhanden sind – sie schwanken und sind somit nicht jederzeit verfügbar. Der Verstand sieht das gerne als Makel und meint das korrigieren zu müssen – mehr tun, mehr schaffen, mehr durchbeißen, härter arbeiten und sich beweisen zu müssen, um gut genug zu sein und sich endlich wertvoll zu fühlen.
Leider ist das eine Falle, die dazu führt, sein wahres Potenzial nicht zu leben; Zeit und Energie mit Dingen zu verschwenden, die dem eigenen Wesen nicht entsprechen und die vor allem eines nicht bescheren: das Gefühl, wertvoll zu sein.
Die Wahrheit über deinen Wert
In der Coaching-Szene gibt es unzählige Tipps, was du tun, denken und affirmieren kannst, um dein Selbstwertgefühl zu erhöhen. Das erinnert mich immer an den Fisch, der im Ozean schwimmt und nach Wasser sucht.
Deinen wahren Wert findest du nicht in dem, was du tust, nicht in dem, was du denkst und nicht in dem, was du dir einredest. Deinen Wert findest du auch nicht darin, was du darstellst, schaffst und erreichst. Und schon gar nicht darin, was andere Menschen in dir sehen.
Deinen wahren Wert findest du zwischen, hinter, unter all deinen Gedanken.
In der Stille.
Im Sein.
Immer da.
Dein Wert steht außer Frage. Ist unantastbar. Egal was ist.
Du bist ein Ausdruck universeller Intelligenz – ein göttliches, schöpferisches Wesen. Es ist schier unmöglich, nicht wertvoll zu sein. Du musst nichts dazu tun. Es reicht, dein Leben zu leben. Zu tun, was du eben tust, aus deinem Tun und aus all deinen Erfahrungen zu lernen und automatisch besser zu werden.
„Ich bin nicht gut genug“ ist nur ein Gedanke
Der Irrtum besteht darin, auf den Gedanken „Ich bin nicht gut genug“ hereinzufallen. Die Geschichte für wahr zu halten, die dir dein Kopf (dein Umfeld oder die Gesellschaft) darüber erzählt, wie du sein solltest und was du nicht alles tun müsstest. Oder die Geschichte zu glauben, dass in der Vergangenheit etwas passiert ist und deswegen dein Selbstwertgefühl angeknackst oder schwach ist.
Die wahre Ursache für ein geringes Selbstwertgefühl ist, dass du deinen Kopf zu ernst nimmst und dabei übersiehst, was tatsächlich ist – wer du wirklich bist.
Die Unruhe, die durch dieses Irrtum in deinem Mind entsteht, blockiert dich dabei, das zu schaffen und zu verwirklichen, was dir entspricht und in dir angelegt ist. Einfach zu tun, was du jetzt tun kannst, dein Bestes zu geben, zu lernen und auf natürliche Weise besser zu werden, wo du besser werden möchtest.
Im Grunde ist nichts zu tun, du kannst dich entspannt. Nachdem der Verstand aber gerne etwas zu tun hat, gebe ich dir noch zwei Anregungen mit auf den Weg.
Die Gedanke-Wolke „Ich bin nicht gut genug“
Das nächste Mal, wenn in deinem Bewusstsein der Gedanke „Ich bin nicht gut genug“ auftaucht, lächelst du. Betrachte den Gedanken, wie eine Wolke, die dir gerade die Sicht auf die Sonne nimmt. Und im Bewusstsein, dass Gedanken so wie Wolken einfach weiterziehen, lass en Gedanken Gedanken sein und tu, was immer jetzt für dich zu tun ist.
Deine Kompensationsmechanismen durchschauen
Wenn du dich das nächste Mal bei einer der oben genannten Verhaltensweisen ertappst. Dabei erwischst, etwas zu tun, nur um dich wertvoller zu fühlen oder wertvoller zu sein. Halt einen Moment inne und denk an den Fisch im Ozean, der vergessen hat, dass er im Wasser schwimmt.
Erinnere dich daran, dass du deinen Wert nicht beweisen und für deinen Wert nichts tun musst. Erinnere dich daran, dass die universelle Lebensenergie durch dich fließt und die universelle Intelligenz in dir wohnt. Erinnere dich daran, dass deine Wert jenseits aller Gedanken, Worte und Taten liegt und es genügt, einfach zu sein.
Und dann tust du einfach, was für dich jetzt wirklich zu tun ist – sich stimmig, authentisch und richtig anfühlt.
Wenn du durchschauen willst, wie und wo dich dein Kopf immer wieder in die Irre führt und wo deine wahren Stärken liegen, findest du maßgeschneiderte Antworten in deinem Matrix-Report – deinem Handbuch.
Go for flow
Mag. Su Busson
Human Design Analysen, Matrix-Coaching, psychologische Beratung & Biohacking,
um Stress, Ängste und Blockaden zu lösen und dein Bestes zu leben